Veränderung braucht Gestaltung

Allgemein

Wie kann Gestaltung Menschen dabei helfen, sich selbst zu verändern? 

Folkwang Universität, Sanaa Gebäude, Essen. Datum: 12. Februar 2014

Der Gedanke, dass die Gestaltung von Dingen, Applikationen oder Services sich vornehmlich in den Dienst der Effektivität und Effizienz stellt erscheint veraltet. Was dann? Ausgerichtet vom Lehrstuhl Experience and Interaction der Folkwang gab es vier komplementäre Talks, die neue Haltungen der Gestaltung vorstellten. Was wird von der Rolle des Gestalters erwartet? Was erwarten wir und welchen Gestaltungsfreiraum gibt es?

Der Psychologe Kai Ludwigs forscht zu Glück, Wohlbefinden und Produktivität und hat u.a. eine App entwickelt. Er stellte eine Studie vor, die durch u.a. eine App die Auseinandersetzung mit dem Glücklich sein einfordert. Dr. Anna Pohlmeyer, TU Delft, diskutierte das Positive Designs. Sie schlägt vor, dass in jeder Produkt- oder Prozessentwicklung der Umgang mit dem Produkt und das damit einhergehende Verhalten berücksichtigt werden muss. Mit Pleasurabe Troublemakers stellte Dr. Matthias Laschke ein Prinzip der Reibung in der Gestaltung vor. Abschließend forderte Dr. Sebastian Deterding den spielerischen Umgang in der Gestaltung, um Angebote für eine Veränderung des Verhaltens zu unterstützen. Alle Ansätze behandelten das „Wohlbefinden“ des Menschen, nicht ohne einzuräumen, wie schwierig dies zu erreichen ist – manchmal wissen wir gar nicht, was gut für uns wäre, oder wie dieses Wissen in Handeln umzusetzen ist. Kurzum: Die Gestaltung von Systemen oder Produkten beeinflusst das Verhalten von Menschen, dies sollte sich jeder bewusst werden. Also, Chance nutzen, Gestaltung denken und Handeln verändern! Für mehr Wohlbefinden!